Petscho der Schwere, unser "Hansdampf in allen Gassen", ist im Krieg auch Pilot in einem Lastenseglergeschwader aus Schwaben gewesen. Als wir 1953 zum höchsten Berg der Schwäbischen Alb, zum Klippeneck ins Fliegerlager fahren, feiert er da oben ein Wiedersehen mit den alten Freunden. Ganz beiläufig fragt er die Kollegen, ob denn unser Verein das hübsche Wappen der alten Lastenseglerstaffel, einen Uhu, der ein Augenlid - nach dem Motto "Holzauge sei wachsam" mit seiner Kralle herunterzieht, übernehmen "darf".
Eigentlich eine überflüssige Frage, denn Wappen aus Kriegszeiten waren 1953 nicht mehr "denkmalgeschützt". Die cleveren Schwaben nutzten seine Frage auf ihre Art und Weise und "gestatteten" nach der Bemerkung:
"Ha jo, wann Du die Sause heut bezahlscht!"
Petscho der Großzügige zahlte gern, und es wurde bis zum Sonnenaufgang heftig gezecht! Weil der Uhu aber, wegen des knackenden Geräusches, das er mit seinem asymetrischen Schnabel erzeugt, in Süddeutschland "Knacheule" genannt wird, kennt man unseren Verein inzwischen deutschlandweit in Fliegerkreisen unter diesem Namen.
Die Knackeule
Text: Pilla Hoffmann